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VfL Waldkraiburg - TSV Ebersberg 5:4 (1:1)

VfL drehte in Unterzahl 2:4 zum 5:4 – Joker Liviu Pantea wurde zum Held

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  • Er kam, sah und siegte! Liviu Pantea spielte nur zehn Minuten, aber die hatten es in sich! Sie reichten, um zum Held zu werden!
    Er kam, sah und siegte! Liviu Pantea spielte nur zehn Minuten, aber die hatten es in sich! Sie reichten, um zum Held zu werden!

Was die nur 150 Zuschauer im Jahnstadion heute zu sehen bekamen, war der absolute Wahnsinn – neun Tore gab es zu bejubeln. Bereits in der 1. Minute gingen die „Eber“ in Führung. Kurz vor der Pause noch der Ausgleich durch Yves Deutsch und Rot für Wahid Alemi wegen einer Notbremse. Nach dem Seitenwechsel die Führung der Hausherren durch ein Eigentor (59.). Dann schlug der TSV zurück, zuerst der Ausgleich (64.) und dann die erneute Führung durch einen Elfmeter (69.). Zehn Minuten später sogar das 2:4, aber zwei Auswechslungen brachten die Wende. Mitch Cossu erzielte den Anschlusstreffer (81.) und Liviu Pantea wurde zum Matchwinner. Innerhalb weniger Sekunden erzielte er das 4:4 (88.) und 5:4 (90.) und ließ alle VfL-Anhänger jubeln. Was für ein Wahnsinnsspiel, an Spannung nicht zu überbieten.
Es war das erwartete kampfbetonte Kellerduell zwischen dem VfL Waldkraiburg und dem TSV Ebersberg. Die Zuschauer hatten kaum Platz genommen, da jubelten bereits die Gäste. Der VfL hatte Anstoß und verlor relativ schnell den Ball. Ein langer Ball auf Stefan Lechner, der nach mehrwöchiger Verletzungspause erstmals spielte. Er nahm ihn mit, drang in den Strafraum ein und schob ihn dem herauslaufenden Doman Bozjak durch die Hosenträger ins lange Eck. Solche Chancen lässt der Goalgetter nicht aus, ein Start nach Maß für die „Eber“. Nach einer Viertelstunde die erste Chance für den VfL, doch Jure Loboda traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Fast im Gegenzug muss Bojzak Kopf und Kragen riskieren, als er nach einem langen Ball auf Alexander Robeis, mit dem Kopf außerhalb des 16er rettete. Gut fünf Minuten später kam Gerry Kukucska im Strafraum zu Fall. Der VfL reklamierte, aber Schiedsrichter Frank Neff deutete an, weiterspielen und Jure Loboda schoss wieder aus spitzem Winkel, diesmal lang vorbei. Weitere zehn Minuten später ein scharfer Ball in den TSV-Strafraum, den Gerry Kukucska mit der Hacke abfälschte. Mit vereinten Kräften konnten zwei Abwehrspieler kurz vor der Linie klären. Die Industriestädter drängten auf den Ausgleich und wurden kurz vor der Pause auch belohnt. Nach einem Freistoß von Andy Balck, der zunächst abgewehrt werden konnte, kam die Kugel zu Yves Deutsch. Der bewies seine Kopfballstärke und erzielte das 1:1 (41.). Lang konnten sich die VfLer nicht freuen, denn in der 44. Minute zückte der Schiri Rot für Wahid Ahlemi. Er brachte Stefan Lechner, der auf den Waldkraiburger Tormann zu lief, kurz vor dem Strafraum, zu Fall – klare Notbremse. So war für genug Diskussionsstoff in der Pause gesorgt.
Nach dem Seitenwechsel köpfte zunächst Markus Gibis am Tor vorbei und auch Thomas Peschke verfehlte auf der anderen Seite, freistehend im 16er das Gleiche. Dann konnte sich Doman Bozjak erneut auszeichnen, als er den 25-Meter Kracher von Stefan Lechner abfausten konnte. Fast eine Stunde war gespielt, als der VfL mit 2:1 in Führung ging. Nach der Hereingabe von Patrick Keri brachte Anton Voglsinger, unter Bedrängnis von Markus Gibis, den Ball im eigenen Tor unter. Kurz drauf bejubelten die Gäste den Ausgleich, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Zwei Minuten war es aber dann doch soweit. Kapitän Benedikt Platzer zirkelte den Ball gefühlvoll von der Strafraumkante ins lange Eck. Unhaltbar für Bozjak schlug der Ball knapp neben den Pfosten ein. In der 69. Minute gab es, nachdem Bozjak Platzer von den Beinen geholt hatte, Elfmeter für die „Eber“. Konrad Voglsinger trat an und verwandelte sicher zum 2:3. Jetzt drehten die Gäste auf und mit einer wunderschönen Kombination erzielten sie das 2:4 (78.). Mit einem mehrfachen Doppelpass hebelten Benedikt Platzer und Stefan Lechner die Waldkraiburger Abwehr aus. Letzterer passte quer durch den Strafraum auf den freistehenden, eingewechselten Manuel Mayer, der nur noch einschieben brauchte. Das Spiel schien entschieden, doch dann kam der große Auftritt von Liviu Pantea. Letzte Woche ausgewechselt worden und heute 80 Minuten auf der Bank schmoren, so reizt man wohl einen seiner besten Spieler. Kaum auf dem Platz, da war er entscheidend am 3:4 Anschlusstreffer, des ebenfalls eingewechselten Mitch Cossu, beteiligt. Er gab die Vorlage zum Schuss von der Strafraumlinie ins lange Eck (81.). Trotz Unterzahl gaben die Waldkraiburger nicht auf. Die Gäste hatten wohl schon den Sieg abgeharkt und schienen plötzlich wie gelähmt. Wieder Flanke von Pantea, doch Patrick Keri verfehlte das Tor nur knapp (84.). Dann die 88. Minute, der Ball kam hoch in den Strafraum, ein Ebersberger Abwehrspieler lenkte ihn mit der Schulter ab, so dass Yves Deutsch von der Grundlinie in den Strafraum passen konnte. Liviu Pantea stand goldrichtig und netzte zum Ausgleich ein. Wer geglaubt hatte, das war`s jetzt, der sah sich getäuscht. Denn nach einem langen Ball, aus der eigenen Hälfte heraus,  von Andy Balck ging Pantea allein auf Florian Fischer zu. Mit einem wunderschönen Lupfer überwand er den Torwart und ließ alle VfL-Anhänger jubeln (90.). Das schon verloren geglaubte Spiel war binnen zehn Minuten gedreht und das in Unterzahl. In der Nachspielzeit musste sich zwar Doman Bozjak, nach einem Schuss von Manuel Mayer, noch einmal mächtig strecken, doch er hielt den Sieg sicher in seinen Händen. Kurz vor dem Abpfiff gerieten noch Andy Balck und Benjamin Lechner aneinander und Schiedsrichter Neff zeigte beiden Gelb. Da der TSVler zuvor schon wegen einem absichtlichen Handspiel Gelb sah, musste er mit der Ampelkarte vom Platz.
Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel im VfL-Lager keine Grenzen mehr. Die Spieler lagen sich in den Armen und tanzten auf dem Rasen. Die Ebersberger dagegen lagen konsterniert und fassungslos am Boden. Der VfL konnte durch diesen Sieg den Relegationsplatz verlassen und stürzte die Gäste noch tiefer in die Krise. Acht Punkte fehlen ihnen jetzt auf den VfL und einem Nichtabstiegsplatz.
 
Spielstatistik:
Aufstellungen:
VfL: 22 Bozjak, 2 Stuiber, 3 Szczuka (ab 79. 14 Pantea), 4 Alemi, 5 Hadzic (C), 6 Balck, 7 Loboda (ab 41. 13 Novak), 8 Deutsch, 9 Gibis, 10 Kukucska (ab 71. 15 Cossu), 11 Keri
TSV: 20 Fischer, 5 Riedl S., 6 Riedl M. (ab 85. 14 Niedermaier), 9 Lechner St. (ab 78. 10 Pries), 13 Platzer (C), 17 Voglsinger A., 18 Robeis, 19 Peschke (ab 59. 7 Mayer), 28 Kir, 31 Lechner B., 44 Voglsinger K.
Tore: 0:1 Lechner (1.), 1:1 Deutsch (41.), 2:1 Voglsinger A. (59./Eigentor), 2:2 Platzer (64.), 2:3 Voglsinger K. (69./Elfmeter), 2:4 Mayer (69.), 3:4 Cossu (81.), 4:4 u. 5:4 Pantea (88./90.)
besondere Vorkommnisse: Rote Karte: Alemi (VfL/41.) u. Gelb-Rot: Lechner B. (TSV/92.)
Schiedsrichter: Frank Neff (Taufkirchen), A1: Karsten Hartmann, A2: Christian Franzl;
Zuschauer: ca. 150